Es zugegebener Weise in den letzten Wochen ganz schön still geworden bei mir, sorry dafür an dieser Stelle. Ich muss gestehen, dass bloggen für mich noch Neuland ist. In diese Selfie-Klamotte muss ich erst noch reinwachsen, aber ich gelobe Besserung. Heute bekommt ihr ein paar Einblicke aus meinem Trainingsalltag.
Bei uns hat die Trainingslager-Saison begonnen und da bin ich voll mit eingespannt.
Von Einrollrunden, über Bergintervalle bis hin zu Königsetappen und nebenbei noch Lauf-ABC und Athletiktraining geben. So geht es bei mir seit Ende Februar und wird bis Mitte Mai so bleiben. Daher bin ich wohl auch nicht der Durchschnitts-Rookie, was die Fitness angeht.
Schwimmen läuft immer besser
Schwimmen läuft super, macht mir viel Spaß (solange ich nicht alleine schwimmen muss oder in die Leinen haue). Die Programme finde ich super. Strecke Schwimmen finde ich nicht so toll. Langweilig; wir schwimmen zum Glück oft und viele Intervalle. Genau mein Ding. Das Zählen der Bahnen hab ich momentan allerdings noch nicht drauf…
Die Zeitpläne während der Trainingslager lassen es oft leider nicht anders zu, als früh um 7.00h selbst schwimmen zu gehen. Das gefällt mir noch überhaupt nicht. Ich hasse es, um genau zu sein. Darum schwimme ich momentan nicht allzu oft. Das merke ich allerdings schon (bilde ich mir ein) und kriege ein schlechtes Gewissen. Wie geht man damit um?
Morgen kommt übrigens mein Neo und dann muss ich ins Meer. Darauf freue ich mich noch gar nicht. Weiter als brusttief gehe ich da eigentlich nicht rein (vermutlich zu früh „Weißer Hai“ gesehen…) Außerdem ist es vor Juni noch nicht meine Wassertemperatur. Aber gut. Hilft ja nix.
Radfahren ist meine Lieblingsdiziplin
Im Schnitt fahre ich aktuell pro Woche 10 Std. Rad. Mal etwas flacher mal etwas bergiger. Glücklicherweise passt das Tempo in meinen Radgruppen meist recht gut, sodass ich überwiegend locker fahren kann. In den meisten Camps fahren wir einmal wöchentlich Intervalle- meistens am Berg. Das sind fiese Dinger, aber die machen angeblich schnell und zufällig machen sie mir auch (wie beim Schwimmen) richtig Spaß! Sollen die Sauerstoffaufnahme verbessern, sagt mein Trainer bzw. Mann… 😉
Laufpause ist gar nicht mein Ding
Normaler Weise habe ich nie Probleme mit dem Laufen. Leider habe ich mich aber um meine Wadenmuskulatur eine ganze Weile zu wenig gekümmert. Zu wenig gedehnt und zu wenig Faszientraining gemacht, zu wenig Physio außerdem. Also Wadenmuskulatur überlastet, Peronealsehne entzündet.
Meistens ziehen Überlastungen ja mindestens eine unschöne Nebenerscheinung mit sich. Damit plagen sich bekannter Weise viele Läufer. Für mich bis dato immer uninteressant…
Laufpause war also die Ansage von Doc und Physio. Super. Ausgerechnet jetzt, wo ich voll durchstarten wollte um für Hamburg noch ein bisschen schneller zu werden 😉
Mein Coach meint nämlich, ich hätte echtes Lauftalent. Letzte Woche hat mir mein Osteopath noch eine Blockade im Sprunggelenk gelöst, sodass ich jetzt – nach drei Wochen Laufpause – langsam wieder anfangen kann.
Normalerweise laufe ich dreimal pro Woche. Ein ruhiger Nüchternlauf, ein ruhiger langer Lauf und ein intensiver Lauf (Intervalle auf der Bahn). Die Einheit auf der Bahn ist etwas umfassender mit Lauf-ABC und mobilisierenden Vorübungen, Steigerungsläufen und abschließendem Faszientraining.
Letzteres mache ich seit drei Wochen nun fast täglich (ganz schön nervig) und außerdem bin ich einmal wöchentlich unter den Händen einer wirklich guten Physiotherapeutin, hier auf der Insel.
Schauen wir mal, was das mit dem Laufen gibt.
Wie geht ihr damit um, wenn ihr eine Zwangspause einlegen müsst? Ich halte mich brav daran, denn der Körper signalisiert uns ja wenn wir´s übertreiben und ich bin kein Freund davon, Schmerz durch Medikamente auszublenden und einfach drüber hinweg zu sehen. Aber man denkt gleich „Scheiße, dass wirft mich jetzt voll zurück und ich kann´s bestimmt nicht wieder aufholen…“ Irgendwelche Tipps?
Athletiktraining
Zu guter Letzt mache ich auch noch Athletiktraining. Momentan meist nur einmal wöchentlich mit unseren Teilnehmern gemeinsam. Zu mehr reicht die Zeit oft nicht. Aber grundsätzlich sind es schon zwei- bis dreimal. Meist mache ich ein recht strammes Programm mit jeweils zwei Übungspaaren im Wechsel für Unter- und Oberkörper, also beispielsweise Liegestütze und Ausfallschritte oder Unterarmstütz und Kniebeugen. Je nachdem wie viel Zeit ich habe, variiere ich die Durchführung. Mal trainiere ich nach Wiederholungszahl, mal nach Zeit.
20- 30 Minuten sind ausreichend. Stabi vernachlässigen viele gerne weil sie denken Schwimmen, Radfahren und Laufen zu trainieren reicht für einen Triathlon aus, aber ich bin mal so vorlaut und kann anhand der Wasserlage unserer Teilnehmer sagen, wer regelmäßig Stabi macht und wer nicht. Das hört immer keiner gerne, ist aber leider wahr.