Aus gegebenem Anlass weise ich ausdrücklich darauf hin, dass dieser Bericht die Geschichte um Cyfly und Möve-Bikes darstellen soll. Er ist kein Testbericht und soll auch an dieser Stelle keine wissenschaftlichen Fragen beantworten oder in Frage stellen. Sämtliche Daten und Fakten wurden uns von der Firma Möve-Bikes zur Verfügung gestellt und können natürlich auch nicht im Detail von mir geprüft werden. Ich betreibe hier „leider“ kein Testlabor mit dem dafür benötigten Equipment. Bei meinem Besuch auf der Eurobike 2016 war ich zumindest von dem Konzept beeindruckt und auch die Testfahrt hinterliess einen positiven Eindruck. Wer mehr dazu wissen möchte, findet im Netz etliche Foren (u.a. das TOUR-Forum), die sich mit diesem Thema auseinandersetzen, manche sogar schon seit mehr als 2 Jahren (Tour-Forum)! Das kann und soll „ilovecycling.de“ nicht leisten. Dennoch werde ich das Thema noch einmal „versuchen“ zusammen mit dem Hersteller neu aufzurollen. Allerdings bitte ich um Verständnis, dass dieses auch einige Zeit in Anspruch nehmen wird und ich auch auf die Mitarbeit von Möve-Bikes angewiesen bin.

In diesem Sinne verbleibe ich mit sportlichen Grüßen … Jörg Lachmann (Herausgeber ilovecycling.de)

Möve Bikes: zwischen Tradition und Moderne.

Möve ist die zweitälteste Fahrradmarke Deutschlands. Die Möve Bikes GmbH aus Mühlhausen will diese Tradition aufleben lassen und die Marke Möve in Zukunft wieder zum Begriff für qualitativ hochwertige Fahrräder machen.

Die Geschichte der Möve Fahrräder beginnt 1897. Die Firma Gustav Walter & Co. mit Sitz in Mühlhausen entschied sich, neben Strickmaschinen auch Fahrräder herzustellen. Zunächst wurden vor allem Touristenfahrräder produziert. Die Expansion war beachtlich: 1937 verließ das 500.000ste Fahrrad das Werk. Nach der Einstellung der Fertigung im Kriegsjahr 1941 folgte 1945 die Verstaatlichung der Walter & Co. Drei Jahre später kam es zur Umbenennung in VEB Möve-Werk Mühlhausen. 1952 war das Möve-Werk der größte Betrieb der Stadt – 1955 überschritt die Fahrrad-Produktion die Million. 1961 wurde die Produktion von Möve-Fahrrädern, die als sportlich, innovativ, nutzerorientiert und qualitativ hochwertig galten, endgültig eingestellt.

Die Möve Bikes GmbH möchte die Marke wieder zu alter Stärke zurückführen, und dabei Tradition mit Moderne verbinden. Den Grundstein für die heutige Denkweise wurde schon 1930 gelegt: „Im Flug durch’s Land mit Möve“ lautete der Werbeslogan, der für die heutige Möve-Belegschaft zum Leitsatz geworden ist.

2014 fanden sich drei Gründer um Tobias Spröte zusammen, um die Marke „Möve-Fahrräder“ wieder aufleben zu lassen. Und natürlich, um die Geschichte der zweitältesten Fahrradmarke Deutschlands neu zu schreiben. Diesmal aus Sicht von Ingenieuren und Produktdesignern, die viel bewegen wollen.

Möve Cyfly

Möve Bikes präsentiert Easy Cycling Technology

cyfly, die Easy Cycling Technologie, ist das erste Kapitel. Premiere feierte das serienreife, rein mechanische Antriebssystem auf der Eurobike 2016. cyfly ist ein mechanisches Antriebssystem, das das Radfahren erleichtern wird. Bei dieser neuartigen Konstruktion wird die Kraft des Radfahrers effizienter in Vortrieb umgesetzt. Dieser cyfly-Effekt ist vom unabhängigen Freiburger Radlabor in einem Gutachten und von einer Reihe erfahrener Testfahrer bestätigt worden. Das Produkt wird ab 2017 – eingebaut in Premium-Fahrrädern – zur Verfügung stehen. 

Höher auf den nächsten Berg, schneller ins Büro oder weiter zum fernen Etappenziel: Die Easy Cycling Technology, die in den vergangenen drei Jahren speziell für ambitionierte Alltags- und Hobbyfahrer entwickelt wurde, stellt einen neuen Antrieb für Fahrräder dar, der ohne jegliche Energiezufuhr von außen funktioniert. Nach ca. 150 Jahren haben die Thüringer Ingenieure zwar nicht das Rad, aber den Antrieb neu erfunden.

Möve Cyfly

„Mit cyfly bewegen wir uns auf dem Weg einer 166,5 Millimeter langen Tretkurbel und erzeugen das Drehmoment einer deutlich längeren, 223,9 Millimeter langen Tretkurbel“, erklärt Marcus Rochlitzer, Konstruktionsleiter von Möve Bikes. „In der 3-Uhr-Stellung steigern wir dadurch das Drehmoment um 33 Prozent.“

cyfly ersetzt komplett den vorderen Teil des Antriebsstrangs eines herkömmlichen Rades. Der cyfly-Antrieb enthält Tretkurbeln, Lager und das auch zum Patent angemeldete, ovale Kettenblatt. Allerdings ist die cyfly-Kurbel nicht direkt mit dem Kettenblatt verbunden. „Durch diese neuartige Kinematik ergibt sich auch ein anderes Trittgefühl“, erklärt Rochlitzer. „Dieses zu erfahren, ist ein ausgesprochen spannendes Erlebnis.“

Möve Cyfly

Gewicht des cyfly-Antriebs

cyfly wiegt netto weniger als 2 kg, wenn die Teile, die ansonsten den Antrieb bilden, gegengerechnet werden. Aufgrund der Steigerung des Drehmoments fällt dies aber im wahrsten Sinne des Wortes „nicht ins Gewicht“. Die günstige Gewichtsverteilung im Rahmenschwerpunkt beeinflusst das Fahrverhalten insgesamt positiv.

Alle cyfly-Komponenten werden mit modernsten Fertigungstechnologien hergestellt. Einer der Produktionspartner ist die MITEC AG in Eisenach. Für cyfly sind mehrere Patente angemeldet. Damit wird der innovative Charakter des Antriebs unterstrichen. 

Möve Cyfly

Über Möve Bikes:

Die Möve Bikes GmbH wurde 2014 gegründet. Das Unternehmen in Mühlhausen/Thüringen hat fünf Gesellschafter und entwickelt mechanische Getriebe für Fahrzeuge. 2016 wird der cyfly-Antrieb für verschiedene Fahrradmodelle vorgestellt. Möve ist mit cyfly Begründer der Easy Cycling Technology. cyfly ist ein Antriebssystem für Premium-Fahrräder, das die Effizienz des Radfahrens deutlich steigert. Hierfür wurden mehrere Patente angemeldet. Die Nominierung für den Deutschen Innovationspreis und der Gewinn mehrerer Jury- und Publikumspreise unterstreichen die Relevanz von cyfly.

Statements zu cyfly:

„Es macht riesigen Spaß! Man ist ganz schnell auf Geschwindigkeit. Man merkt, dass es einen richtigen Antrieb gibt, das ist schon extrem. Man merkt, dass man fliegt!“ 
Vera Hohlfeld (Ehemalige Radrennfahrerin, u.a. Vierte im olympischen Straßenrennen 1986) 

„Es macht noch mehr Lust auf’s Fahren. Man spürt die Energie. Das findet man sonst nicht am Markt!“ 
Sebastian Risse (Bike-Fitting Experte) 

„Durch den mechanischen Aufbau nähert sich die Mechanik des Fahrradantriebes bei cyfly dem natürlichen, menschlichen Bewegungsverhalten der unteren Extremität an. Kräfte, die beim herkömmlichen Antrieb in Kurbellängsrichtung wirken und damit ungenutzt bleiben, wer-den vom cyfly-Antrieb in Vortrieb umgesetzt. Insgesamt ist also zu erwarten, dass mit dem cyfly-Antrieb vor allem bei Alltags- und Freizeitradfahrern eine deutliche Steigerung der Treteffizienz zu erwarten ist.“
Dr. Björn Stapelfeldt (Geschäftsführer der Freiburger Radlabor GmbH)

„Das höhere Drehmoment von cyfly ist nach einer Eingewöhnungszeit spürbar: Bei gleichem Krafteinsatz ist das Fahren leichter. Damit macht mich cyfly schneller.“ 
Henry Beck (Spitzentriathlet aus Jena, 2016 wurde er 20. beim Internationalen DATEV Challenge in Roth) 

„Wir haben uns gefragt, warum immer nur an Schaltungen geforscht und entwickelt wird, nicht aber am eigentlichen Kern, dem Tretkurbelbereich. Hier geht bekanntlich ein großer Teil an Energie verloren, der nicht in Vortrieb umgewandelt wird. Diese Problematik haben wir aufge-griffen und stellen nun cyfly, die Easy Cycling Technology, vor. Bei der Entwicklung hatten wir immer wieder neue Ideen, von denen wir einige zum Patent angemeldet haben.“
Tobias Spröte (Mitgründer und Geschäftsführer der Möve Bikes GmbH) 

„Es gab in der Fahrradgeschichte schon mehrfach Versuche, Veränderungen an der Tretkur-bel herbeizuführen, um die Effizienz zu verbessern. Aber unser Ansatz wurde bis jetzt noch nicht gewählt: Wir haben die Tretkurbel vom Kettenblatt gelöst und die Pedale auf die ovale Bahn gebracht. Mit cyfly bewegen wir uns auf dem Weg einer 166,5 Millimeter langen Tretkur-bel und erzeugen das Drehmoment einer deutlich längeren, 223,9 Millimeter langen Tretkur-bel. In der 3-Uhr-Stellung steigern wir so das Drehmoment um 33 Prozent.“
Marcus Rochlitzer (Mitgründer und Entwicklungsleiter Möve Bikes GmbH)

Möve Cyfly

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.moeve-bikes.de.

Bildnachweis: © Möve Bikes / Christoph Laue

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10 KOMMENTARE

  1. und die Entwickler hatten immer die Chance auf die Fragen im Tour Forum zu antworten. Dies geschah nur sehr ausweichend und auf mathematische Fragen bzw Bereichnungen unsererseits wurde von Möve gar nicht eingegangen.
    Als Leser vertraue ich ein wenig auf die Recherche von euch. Wir im Tour Forum haben uns sehr ernsthaft mit dem Thema ausseinandergesetzt. Sicher auch polemisch und anders, im Ton nicht angemessen.
    Dennoch kann man uns nicht vorwerfen den Entwicklern keine Chance gelassen zu haben.

    • Lieber Holger, Danke für Deinen Kommentar, aber wieviel Mühe hast Du Dir bei der Recherche gegeben? Wir waren zumindest vor Ort und haben uns selber ein Bild vom Unternehmen und der Entwicklung gemacht. Hast Du den Entwicklern mal die Chance gegeben Deine Fragen zu beantworten und Dir die Entwicklung mal darzustellen und/oder zu erklären? Oder auch Dir die zwischenzeitliche Weiterentwicklung zeigen lassen? Zum Thema Tour-Forum oder anderen Forensammlungen wollen wir uns an dieser Stelle nicht weiter auslassen … aber das ist sicherlich nicht die Recherche, die wir bevorzugen. Auch Leser sollten sich ein bisschen mehr Mühe bei der Rechrche geben, bevor sie sich über Produkte und Entwicklungen „lächerlich“ machen!

      • Da stellt sich für mich im Rahmen von „Recherche“ nur eine Frage: Wer hat den Trip bezahlt?

        Daß ausgerechnet Du hier mangelnde Recherche kritisierst, nachdem Du einen vorgefertigten Artikel mit massiven physikalischen Unmöglichkeiten als eigenen Beitrag veröffentlicht hast, finde ich zumindest bemerkenswert.

        Daß die Kurbel selbst (also als reales Produkt) nicht funktioniert, sieht man inzwischen ganz einfach daran, daß Möve alles tut, um keine valide Messung zu veröffentlichen.

      • Hallo Herr Lachmann, ich finde eine solche Berichterstattung auch äußerst unseriös. Ansätze ähnlicher Art eine Verbesserung der Tretkurbel zu erreichen gab es schon viele, alle bislang gescheitert an den Gesetzen der Physik. Ich hab mich interessehalber mal in die Tour-Forum Diskussion eingelesen und muss sagen, dass auch ich ohne valide Zahlen nicht mehr als eine riesige Marketing Blase hinter diesem „neuen Antrieb“ vermute. Warum sonst sträubt sich der Hersteller dagegen seine sogenannte „Erfindung“ einem unabhängigen Test der auf real ermittelten Zahlen basiert zu unterziehen? In ihrem Artikel wurde in keiner Weise kritisch hinterfragt, sehr schade! Insbesondere den Lesern gegenüber, die solche Artikel dann ungefiltert und ohne Hinterfragen konsumieren. Lächerlich macht sich meiner Meinung nach daher wirklich eher iLOVECYCLING.de. Wie bereits erwähnt, sehr schade Herr Lachmann!

        • Hallo Mark, ich nehme die Kritik und auch die Kommentare hier sehr ernst und werde das Thema noch einmal aufrollen. Das kann sicherlich eine gewisse Zeit dauern, aber ich werde noch einmal mit dem Hersteller Kontakt aufnehmen und tiefer recherchieren. VERSPROCHEN. Das Ende ist natürlich offen, aber ich werde versuchen Antworten auf die Leserfragen zu bekommen. Gruss Jörg Lachmann