Yippieh. Ich habe ein neues Rad. Anderer Hersteller, andere Rahmengröße. Die Rahmengrößen variieren unter den verschiedenen Herstellern. Deswegen hatte ich kürzlich mit der neuen Rennmaschine einen Termin beim Bike-Fitting.

Bikefitting

Was genau ist Bike-Fitting eigentlich?

Ein anderes Wort ist auch Sitzpositions-Einstellung. Das heißt, dass an deinem Rad alle möglichen Einstellungen vorgenommen werden, damit du vor allem komfortabel sitzt und dabei eine optimale Kraftübertragung sowie aerodynamische Vorteile hast.

Eine solche Sitzpositions-Einstellung ist leider nicht ganz billig, aber eine sehr sinnvolle Investition! Warum?

In unseren Trainingslagern bekommen wir regelmäßig zu sehen, dass Teilnehmer –besonders Frauen – ein zu großes Rad fahren. Häufig kommt es dann zu Beschwerden im unteren Rücken, Nacken- und Schulterbereich oder Hände und Füße schlafen ein. Besonders unangenehm sind Schmerzen im Schambereich. All dem kann man mit einem guten Bike-Fitting vorbeugen.

Hat man die falsche Rahmengröße erwischt, kann auch der Fachmann nicht viel machen. Die Sitzposition bleibt suboptimal. Mehr Spielraum gibt es, wenn du ein passendes Rad hast. Hier findet der Experte an diversen Stellen genügend Optimierungspotenzial. Die ideale Sitzposition ist immer ein Zusammenspiel aus Aerodynamik, Kraftübertragung und Komfort.

Bikefitting

Ich fahre außerdem mit einem Aero-Auflieger. Wenn man wirklich einen aerodynamischen Nutzen daraus ziehen möchte, dann versteht es sich also fast von selbst, dass alles richtig eingestellt sein sollte.

Ich bin jetzt mit dem neuen Rad ein paar Mal gefahren und muss eins sagen: „Aua“.

Kürzere Fahrten waren, bis auf den viel zu harten Sattel, eigentlich okay. Die erste längere Tour war dann jedoch weniger schön. Bereits nach der Hälfte der Strecke spürte ich meinen unteren Rücken. Von den Schmerzen, die der Sattel verursacht hat, möchte ich gar nicht sprechen.

Ich weiß von vielen Frauen, die Probleme mit dem Sattel haben und auf der ewigen Suche nach dem passenden Stück sind. Gerade wenn man Schmerzen beim Fahren hat, ist ein Bike-Fitting sehr sinnvoll. Ein richtig eingestelltes Rad fährt Mann und Frau nämlich beschwerdefrei!

Mit dem alten Rad konnte ich unabhängig der Streckenlänge oder des Profils immer problemlos fahren. Von daher bin ich da ehrlicherweise etwas zimperlich geworden.

Alle paar Minuten musste ich aus dem Sattel gehen und das Wiederhinsetzen war von Mal zu Mal unangenehmer. Das hat total genervt und natürlich weh getan.

Ich bin letztes Jahr 900 KM ohne Zwicken oder gar Schmerzen über die Alpen geradelt und habe täglich sehr viele Mitstreiterinnen erlebt, die vor Schmerzen im Schambereich nicht wussten wie sie sich bewegen sollten. Das macht doch keinen Spaß so!

In einem unserer Triathlon Einsteiger Camps hat mal eine Teilnehmerin, der ich wegen Schmerzen im Schambereich den Sattel etwas nach vorne geneigt hatte, zu mir gesagt:

„Ich dachte, die Schmerzen seien normal.“  Um Gottes Willen. Das wäre ja furchtbar!

Nachdem ich bereits an meinem vorherigen Rad ein Fitting habe durchführen lassen, war für mich daher ganz klar, dass ich auch mein neues Rad auf mich einstellen lasse. Ohne die richtigen Einstellungen möchte ich nicht mehr fahren. Nun fahre ich ja auch berufsbedingt vermutlich mehr, als der ein oder andere Hobbyfahrer. Nicht zuletzt daher ist mir der richtige Sitz auf meinem Rad sehr wichtig.

Bikefitting

Fazit:

Schuhplatten, Sattelhöhe, Nachsitz, Lenkerneigung, Position des Aufliegers – Bike-Fitter Ignacio von Bicimetrics in Palma hat zahlreiche Veränderungen am Rad und meinen neuen Schuhen vorgenommen. Außerdem gab es ein paar Tipps zum besseren Sitz in Bezug auf Aerodynamik und Kraftübertragung. Ein neuer Sattel sollte es außerdem sein.

Die erste Fahrt nach dem Fitting hat sich sehr gut angefühlt. Mal sehen, wie es am Wochenende bei der nächsten langen Tour wird.

Bikefitting

Bildnachweise: © by Patricia Birkel

PATRICIA BIRKEL
Hallo und herzlich willkommen auf meiner Seite! Mein Name ist Patricia; 38 Jahre jung und nicht nur Heilpädagogin sondern aus Leidenschaft auch Fitnesscoach und Personal Trainerin. Mit easy.Fit Coaching habe ich mir meinen Traum erfüllt, mein Hobby zum Beruf zu machen um als Fitnesscoach und Personal Trainerin zu arbeiten. Begonnen habe ich diesen Traum 2013 unter der Sonne Mallorcas, als ich dort mit meinem Ex-Mann zusammen Triathlon Camps-und Coaching mit viel Herzblut erfolgreich durchgeführt habe. Seit Juni 2020 lebe ich wieder in meiner Heimat, dem Rheinisch-Bergischen-Kreis, wo ich weiterhin nebenberuflich als Trainerin arbeite. In meinem Alltag dreht sich alles um Bewegung, Gesundheit und ein positives Lebensgefühl. Ich treibe für mein Leben gerne Sport, wobei ich recht vielseitig bin. Neben den 3 Disziplinen des Triathlon reite ich auch gerne, liebe Wassersport, mache sowohl gerne Bodypump & Crossfit als auch Yoga und Entspannung – ich mag es einfach, mich zu bewegen und meinen Körper zu spüren. Am allerliebsten in der Natur.