Pünktlich zur kalten Jahreszeit erscheint der Kinofilm TOUR DU FASO auf DVD. Ein schönes Geschenk für jeden begeisterten Radsportler und die langen Nächte während der Winterpause. Der exklusive Vorverkauf beginnt am 8. Dezember 2014.

Die TOUR DU FASO ist ein Mythos unter Radsportfans und Rennfahrern auf der ganzen Welt. Seit 1987 führt das größte Radrennen Afrikas über zehn Etappen quer durch Burkina Faso. Bei Temperaturen über 40°C kommen selbst die klimatisch erprobten Einheimischen ins Schwitzen.

Die TOUR DU FASO ist zwar am europäischen Vorbild der Tour de France orientiert, es hat sich aber über die ganzen Jahre seinen eigenen, afrikanischen Charakter als „unorthodoxe“ und viel sympathischere Kopie des europäischen Originals bewahrt. Die Rennstrecke verläuft teilweise über staubige Sandpisten, die Fahrer schlafen in Zeltlagern mitten in der Savanne und die Werbekarawane besteht lediglich aus zwei Jeeps. Auch Europäer fahren mit, aber im Gegensatz zur Tour de France, wo bisher nie ein afrikanischer Fahrer die Chance bekommen hat teilzunehmen, sind hier die afrikanischen Fahrer deutlich in der Mehrzahl.

TOUR DU FASO erzählt die Geschichte von Außenseitern und begeisterten Radsportlern – afrikanischen wie europäischen – bei einem der größten landesweiten Ereignisse in Burkina Faso. Inmitten der Widersprüche zwischen europäischem Perfektionismus und afrikanischer Realität kämpfen deutsche Amateur-Abenteurer, französische Ex-Profis und afrikanische Lokalmatadoren leidenschaftlich um die Verwirklichung ihrer Träume. Jedes Team will den Sieg für sich entscheiden.

Während die Deutschen für die eigene Karriere kämpfen, treten die Burkinesen für die Ehre ihres Landes in die Pedale. Der Film selbst fragt dabei jedoch nicht nur nach den Siegern, sondern entfaltet die Ästhetik des Radsports und den unermüdlichen Kampfgeist der Kontrahenten in der atemberaubenden afrikanischen Landschaft Burkina Fasos.

Mit viel Humor und einem Sinn für die Feinheiten beleuchtet der Film die verschiedenen Lebenswirklichkeiten und die gegenseitigen Vorurteile von Afrikanern und Europäern. TOUR DU FASO nimmt die Zuschauer mit auf eine unterhaltsame Reise jenseits der totalen Kommerzialisierung und Manipulation des Radsports.

Regisseur Wilm Huygen gelingt es, den Esprit und die Begeisterung der TOUR DU FASO in einem Film einzufangen, der Sportfilm und ein lebendiges Portrait von Burkina Faso zugleich ist.

Regiestatement:

Als Filmemacher versuche ich stets, über Portraits von Personen etwas über größere gesellschaftliche Zusammenhänge und die Natur des Menschen zu erzählen. Ausschlaggebend für die Auswahl meiner Protagonisten ist, dass sie sich gedankliche und alternative „Welten“ schaffen, in denen sie ihre Unabhängigkeit wahren. Mich interessiert die Energie des Underdogs, der den Weg als Ziel entdeckt hat und das Glück im Ausleben seiner individuellen Träume findet. Diesen Außenseitern möchte ich eine Bühne geben, um den Zuschauer zum Nachdenken über unsere festgefahrenen Bewertungsmaßstäbe von Erfolg und Glück anzuregen. Bei der TOUR DU FASO habe ich unzählige dieser positiv-verrückten Träumer gefunden. Sowohl die afrikanischen als auch ihre europäischen Fahrer sind sportlich wie materiell krasse Außenseiter. Und doch konnte ich während meines Besuch bei der TOUR DU FASO 2010 beim Rennen selbst wie auch im ganzen Gastgeberland so viel Leidenschaft, Liebe zum eigenen Tun und wahren Sportsgeist spüren, wie nirgendwo in meinem Leben zuvor. Genau diese Energie soll der Kinofilm TOUR DU FASO transportieren. Visuell wird unser Film daher von dem Wechselspiel von epischer Weite und Größe der Landschaft und dem Beobachten von intensiven Momenten unserer Protagonisten aus großer Nähe geprägt sein. Die Verletzlichkeit des Individuums im Zusammenspiel mit der überwältigenden Natur wird in episch-meditativen Totalen zur Geltung kommen, während das „Heldenhafte“, die Größe und Stärke unserer Protagonisten durch die intensiven Nahaufnahmen betont wird. Diese beiden Ansätze gehen eine Wechselwirkung ein, die an die klassischen Filmgenres der großen Cinemascope-Zeit, wie den Western oder den Afrikafilm, angelehnt sein sollen.

Wir zeigen Bilder, die man so noch nicht gesehen hat: Fahrer, die sich neben dem Baobab-Baum aus einer Staubwolke rausschälen und einsame Hütten am Streckenrand, an denen das Peloton wie eine Lawine vorbeirauscht. Außerdem wird es auch Aufnahmen aus der Mitte des Feldes geben, um die Anstrengungen der Fahrer hautnah auf ihren Gesichtern mitzubekommen: Details und extreme Close-Ups der Augen, Hände, Muskeln, Bremsen, Ketten, Kränze und Pedalen verdeutlichen die Dynamik und pure physische Kraftanstrengung der TOUR DU FASO. Neben dieser ästhetisierten „Hochglanz“-Ebene möchten wir allerdings hauptsächlich mit den Methoden des beobachtenden Dokumentarfilms und des Cinéma vérité arbeiten, um unsere Protagonisten möglichst privat und ungeschminkt kennen zu lernen. Diese Polarität von „Übergröße“ und „Außergewöhnlichkeit“ versus absoluter „Intimität“ und „Konzentration“ erfasst die TOUR DU FASO und seine Protagonisten am authentischsten. Sowohl das beinahe Irreale der Extremerfahrung in den Renn-Sequenzen als auch die stille Beobachtung in den ruhigen Stunden abseits der Etappen sind gleichwertig authentische Erfahrungen, die die TOUR DU FASO einzigartig machen. Und in genau dieses Wechselbad der Emotionen möchte ich auch die Zuschauer versetzen. Die Helden der TOUR DU FASO sollen in der Tradition der positiven Außenseiter der Filmgeschichte stehen – von Muhammed Ali in WHEN WE WERE KINGS über die Senioren-Olympioniken in HERBSTZEIT bis hin zu Rocky Balboa in ROCKY. Auch hier geht es nicht ums Gewinnen. Das Ereignis, der Kampf und die Leidenschaft stehen im Mittelpunkt. Und genau das wollen wir in großem Maßstab erzählen.

Biografie des Filmemachers:

Wilm Huygen (*1979) studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Geschichte und Anglistik in Köln und Rom. Nach seinem Magisterexamen 2007 absolvierte er ein Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln mit dem Schwerpunkt Dokumentarfilmregie.

Sein Diplomfilm DER SCHWULE NEGER NOBI wurde von der Filmstiftung NRW gefördert und hatte seine Premiere beim Max-Ophüls-Preis 2010. Der Dokumentarfilm ENDZEIT (2012) wurde mit dem Phoenix Förderpreis ausgezeichnet. Sein Film DER KOHLENMANN (2011), entstanden als Beitrag für WDR Hier und Heute, gewann 2012 den Deutschen Kamerapreis.

Über die Produktion:

Die augenschein Filmproduktion wurde 2008 von Jonas Katzenstein und Maximilian Leo gegründet. Die junge Produktionsfirma mit Sitz in Köln ist auf internationale Ko-Produktionen und nationale Filme ausgerichtet ist, sowohl fiktional als auch dokumentarisch. augenscheins Stoffe zeichnen sich durch ihre atmosphärische Dichte, das nahe Erzählen an Figuren und emotional stimmigen Verläufen aus. Es entstehen Filme mit gesellschaftlich relevanten Themen, die beim Zuschauer einen bleibenden Eindruck hinterlassen – egal ob tiefgründig dramatisch, angenehm wahnsinnig oder dunkel komisch.

Offizieller Filmtrailer:

Pressestimmen:

„Wilm Huygens Dokumentarfilm verbindet das Sportereignis und die kulturellen Differenzen zu einem spannenden Gesamtwerk, das sowohl unterhält als auch zur Reflektion auffordert.“
Programmkino.de

„Ein spannender und zugleich sehr humorvoller Film.“
DW.de

„Beeindruckende Bilder.“
Schwäbische Zeitung

Tour-du-Faso-DVDDVD-Ausstattung:

  • Extras: Bonusclips: Deleted Scenes · Booklet  mit Texten zum Film und zur Tour du Faso · Realfiction Trailershow
  • Laufzeit: 89 Min. (Hauptfilm) + 24 Min. (Extras)
  • Bild: 16:9
  • Ton: 5.1
  • Sprache: Mehrsprachiges Original
  • Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch
  • FSK: ab 0 Jahren freigegeben
  • Label: good!movies
  • Vertrieb: Indigo
  • EAN-Code: 4047179997683
  • Bestell-Nr.: DV 999768

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