Immer wenn ich Mitfahrer für meine Tourpläne gesucht habe, hörte ich die erste Frage nach dem Begleitfahrzeug. Irgendjemand sollte immer für Bequemlichkeit sorgen. Das Gepäck hinterherbringen, bei Defekten behilflich sein, Quartier ausfindig machen und am besten bei Regen noch Unterschlupf bieten.

Chicke Gepäckbox für das Rennrad

Von der Idee bis zum Prototypen

Ich hab nach einer Lösung gesucht, die ein unabhängiges, bequemes Reisen mit dem Rennrad ermöglicht. Das Rennradfeeling sollte dabei gewahrt bleiben – das stand immer im Fokus. Ein Rucksack ist zwar schnell gepackt und auf den Rücken geschnallt, wird aber spätestens nach einem halben Tag zur Last; bei heißem Wetter bestimmt schon nach ein paar Stunden. Gepäcktaschen kamen nicht In Frage, weil sie im Wiegetritt nicht stabil genug sind und außerdem einen Gepäckträger voraussetzen. Und mit Gewicht muss man geizen.

So kam mir die Idee, eine stabile Hard-Box zu konstruieren, die ein komfortables Fahren ermöglicht, den Oberkörper frei hält und einem so das Gefühl gibt, ohne Gepäck unterwegs zu sein.

Zu meinem Glück fand ich einen Technischen Zeichner, der meine Idee in eine dreidimensionale Form bringen konnte, einschlägige Erfahrung in Sachen Bike-Zubehör mitbrachte und so das nötige Know-how einfließen lassen konnte. Das war eine sehr befruchtende Zusammenarbeit. Aber je weiter sich das Projekt entwickelte, desto mehr Fragen tauchten auf, die einer Lösung harrten. Schließlich sollte diese Gepäckbox auf möglichst viele Rennradmodelle passen, leicht zu befüllen, leicht zu befestigen und abzunehmen sein. Die Form sollte auch ansprechend sein und zu guter Letzt musste die Box so dimensioniert werden, dass sie genug Gepäck aufnehmen konnte, aber auch nicht zu groß wurde und dadurch den Fahrkomfort einschränkte.

Chicke Gepäckbox für das Rennrad

Dass sich das Gepäck, das ich bei mehrtägigen Radreisen mitnehme, auf das Allernötigste beschränkt, versteht sich von selbst. Schließlich machen schon die ersten Steigungen deutlich, dass zusätzliches Gewicht hochgeschleppt werden muss; sei es noch so ideal am Rad angebracht.

So beschränke ich mich auf das Wichtigste wie zwei Ersatztrikots und -rennhose, warme Jacke und langes Funktionsshirt für die Passüberquerungen, Regenschutz, zivile Kleidung (Unterwäsche, Hemd, Hose, Schuhe), Ersatzreifen und Reparaturset, ein Multitool mit dem wichtigsten Werkzeug, um einen eventuellen Ketten- oder Speichenschaden beheben zu können. Lichtanlage, Radschloss, Fotoapparat, Ladegeräte für Handy und Garmin, Proviant.

Um das Gewicht möglichst gering zu halten, sind Merrell-Barefoot-Schuhe gerade leicht genug und die Freizeitkleidung ist eine leichte Hose und ein bügelfreies Poloshirt, damit ich beim Abendessen im Hotel oder Gasthaus einigermaßen adrett auftreten kann.

BikeBox-001Die Rennrad-Gepäckbox ringt um Fassung. Mit ca. 14 Liter Fassungsvermögen bietet die Rennrad Gepäckbox genug Platz für die wichtigsten Sachen, die ich für eine mehrtägige Fahrt so brauche. Das Abenteuer ist garantiert.

Die erste Fahrt mit dem Prototyp durch Deutschland

Die Firma MoKuTec aus Detmold fertigte einen Prototyp im Lasersinter-Verfahren in einem neutralen Weiß. Sie garantierte, dass die Bike-Box alltagstauglich sei und die Fahrt von Klagenfurt nach Detmold ohne weiteres überstehen würde. Das wollte ich wissen und machte mich auf den Weg dorthin.

Die Fahrt führte mich von Klagenfurt über den Sölkpass nach Salzburg, über Nürnberg und Kassel nach Detmold. Für die Rückfahrt wählte ich die Strecke über Düsseldorf und Köln nach Linz am Rhein, Wiesbaden, Mainz, Darmstadt, Freising, Chiemsee, Reit im Winkl. Ich war so in Fahrt, dass ich die letzte Etappe von Bruck an der Glocknerstraße über die Großglockner Hochalpenstraße bis nach Klagenfurt über 212 km und 2530 Höhenmeter schaffte.

Eine Tour, die keine Wünsche offen ließ – mich aber auch an meine Grenzen brachte.

BikeBox-003Die Rennrad-Gepäckbox als Hingucker. Sie passt optisch durchaus auf ein Rennrad und der tiefliegende Schwerpunkt des Gepäcks ermöglicht ein angenehmes Fahrgefühl. Das kommt besonders bergauf im Wiegetritt zum Tragen. Der Spritzschutz ist Draufgabe.

Respekt und Bewunderung

Ein Dankeschön an die deutschen Autofahrer, die mich durchwegs auf der Bundesstraße fahren ließen. Wenn ich an einer Kreuzung anhalten musste, hielten sie respektvoll mit Abstand hinter mir an – ich denke, wegen der BikeBox. Sie war den Autofahrern ein wenig unheimlich. Wer weiß, was da drin ist? Das wollten auch die Radfahrer wissen und staunten.

Der Prototyp entsprach meinen Vorstellungen und überstand die Fahrt ohne Kratzer. Vor allem das Fahrverhalten war ausgezeichnet.

Natürlich fielen mir auch einige Dinge auf, die verbesserungsfähig sind, aber das ist auch die Aufgabe eines Prototypen.

Impressionen meiner Reise mit dem Prototypen:

Kontaktdaten:

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Chicke Gepäckbox für das Rennrad
Chicke Gepäckbox für das Rennrad
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