Die Saison neigte sich dem Ende zu und ich plante mit meiner besserern Hälfte einen Besuch der Eurobike in Friedrichshafen. Wir wollten ein paar schöne Tage am Bodensee verbringen und das mit dem Messebesuch verbinden. Einfach nur durch die Hallen schlendern und sich schöne Bikes und zukünftige Techniken anschauen. Ich konnte ja zu dem Zeitpunkt nicht ahnen, was am Ende daraus werden würde. Aber lest selbst meinen Erfahrungsbericht, wie aus einem harmlos geplanten Messebesuch etwas ganz anderes werden sollte.

Eurobike Friedrichshafen

Da waren wir nun angekommen. Friedrichshafen, eine kleine Stadt am Bodensee, die einmal im Jahr zu einem Mekka für Radbegeisterte wird. Tausende Radverrückte treffen sich jedes Jahr wieder am gleichen Ort, um sich über die Neuigkeiten für die nächste Radsaison zu informieren. Meiner Lebensgefährtin und mir ging es ja nicht anders, auch wir wollten die Hallen durchstreifen und uns an den schönen neuen Bikes erfreuen. Nicht das ich auf der Suche nach einem neuen Rad war, nein, einfach nur ein informativer Besuch einer Radmesse. Dachte ich jedenfalls.

Ich selbst war ja mit meinem Rad, einem CUBE, mehr als zufrieden . . . warum also nach einem neuen Rad schauen. So schlossen wir uns tausenden Messebesuchern an und durchstreiften eine Halle nach der anderen. Je mehr Hallen wir hinter uns ließen umso zufriedener war ich mit meinem „alten“ Rad, ich hatte nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben oder technisch hinterherzuhinken. So zogen wir  von einer Halle zur nächsten weiter und ich glaube meiner Lebensgefährtin war es nur recht, dass ich nicht in einen Kaufrausch verfallen war. Dachte sie jedenfalls.

Eine Halle lag noch vor uns, es war also fast geschafft.

Es war die Halle von FOCUS und CERVÉLO. Zwei Marken mit denen ich mich bisher nicht wirklich beschäftigt hatte, aber auch diese Halle musste noch durchquert werden. Aber was soll ich sagen, kaum in der Halle angekommen viel mein Blick auf den Cervélo-Stand . . . und nicht nur das, vielmehr fokussierte sich mein Blick auf ein Objekt meiner Begierde. Dort stand es, der Traum meiner schlaflosen Nächte . . . ein Fahrrad, welches mein „Designerherz“ höher schlagen ließ. Das neue Cervélo S5, ein Aero-Rennrad . . . ich glaube es war Liebe auf den ersten Blick und das, was mir in meiner „Sammlung“ noch fehlte. Ich vergas alles um mich herum und wollte nur noch eines . . . dieses Rad. Die schlimmsten Befürchtungen meiner Lebensgefährtin sind dann letztendlich doch noch eingetroffen, und das so kurz vor dem Ende der Messe . . . in der letzten Halle.

Cervelo S5

Schnell wurden sich Informationen zu dem Rad eingeholt, die Prospekte eingesackt, Visitenkarten ausgetauscht und noch ein paar Fotos gemacht. Für meine bessere Hälfte müssen es gefühlte Stunden gewesen sein, bis sie mich aus der Halle hat rausziehen können.

Trotzdem konnten wir die nächsten Tage noch am Bodensee genießen, auch wenn die Gedanken (zumindest meine) sich immer wieder um das „neue“ Rad drehten.

Kaum zuhause angekommen wurde ich dann tätig, schnell wurde der Kontakt zu einem Cervélo-Händler hergestellt, ging alles sehr schnell, hatte mich ja intensiv mit den Prospekten und der Cervélo-Webseite beschäftigt. Nun kam allerdings die Frage der Fragen:

Welche Rahmengröße darf es denn sein?

Die Frage hatte ich befürchtet, denn bisher kannte ich ja nur die Geometriedaten meines CUBE-Rennrads, es war übrigens ein 60er-Rahmen. Eine Antwort konnte ich nicht wirklich geben und vertröstete den Händler mit folgendem Satz:

Ich vergleiche mal die vorliegenden Daten mit meinem jetzigen Rad.

Wie schwierig das werden würde, hatte ich natürlich nicht im geringsten geahnt. Ich wollte bei einer solchen und auch kostspieligen Anschaffung einfach keinen Fehler machen. Leider wurde ich aus all den Daten nicht wirklich schlau und recherchierte auf diversen Webseiten nach Hilfestellungen. Die vielen Berechnungsformeln verwirrten mich mehr als das sie mir geholfen hätten. Ich zweifelte jetzt sogar schon an meinem alten Rad, auf dem ich mich eigentlich über Jahre wohlfühlte. Es war ein 60er Rahmen, der Cervélo-Händler sprach aber von einem 56er- oder 58er-Rahmen.

Ich war nun vollends irritiert und kontaktierte einen guten Bekannten. Es war Jörg Birkel von JORGE SPORTS, seines Zeichens Triathlet , Trainer und Sportwissenschaftler. Seine Empfehlung war, mir den Rat eines „Bikefitters“ einzuholen. Er hatte auch einen Ansprechpartner für mich parat, und zwar den Oliver Elsenbach von ELSENBACH SPORTDIAGNOSTIK (damals noch KOM*SPORT) in Köln.

Hi Jörg, vertrau dem Oli, der macht das jetzt schon seit ein paar Jahren und selbst Profis lassen sich von ihm beraten. Und sie kommen immer wieder. Bei den Profis, die Oli betreut, gibt es keine Fluktuation. Es kommen immer neue dazu, aber keiner geht 😉 LG Jörg

Ich war natürlich sehr skeptisch, ein Bikefitter? Ist das nicht doch nur etwas für Profis?

Aber was soll es, kann ja nicht schaden dachte ich mir. Also wurde schnell der Kontakt per Mail hergestellt. Ich schickte ein paar Daten von mir (Körpergröße (187 cm), Schrittlänge (88 cm), etc.) und die Geometriedaten des Cervelo-S5. Und die Antwort kam prompt, allerdings für mich unerwartet, da ich ganz klar davon ausging, dass es ein 58er-Rahmen werden wird. Hier die Originalantwort von Oliver:

Hallo Jörg,
Du brauchst einen 56er, auf keinen Fall einen 58er, der ist vom Oberrohr zu lang. Vorbau kommt dann bei 110 – 120mm raus. Beim 56er sind 172,5er Kurbeln dabei, die kannst Du fahren, besser wären allerdings 175. Schönes Rad ;-). Gruß Oliver

Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, ihr könnt Euch meine Verunsicherung vorstellen, von einem 60er-CUBE zu einem 56er-CERVÉLO. Und der Oliver kennt mich doch gar nicht, wie kann er so schnell so eine Entscheidung treffen, und ich soll das viele Geld für einen falschen Rahmen investieren? Ich war natürlich mehr als skeptisch und fragte noch einmal nach:

Hallo Oliver, ich bin es noch einmal und will auch wirklich nicht nerven 😉
. . . ich habe da aber noch eine Frage, da ich mir sehr unsicher bin und das Rad auch ziemlich teuer ist. Habe mal die Geometriedaten mit meinem alten Rad abgeglichen, dabei ist mir aufgefallen, das die Head Tube Length beim S5 „157 mm” beträgt und bei meinem alten Cube ca. „180 mm”. Ist das dann so in Ordnung oder müssen wir dann mit zuviel Spacern arbeiten??? Entschuldige die Frage, aber ich bin halt kein Profi 😉 Gruss Jörg

Die Antwort kam wieder prompt und deutlich:

Keine Sorge . . . 180 geht gar nicht, über die Kürze ist es auch möglich vorne tiefer zu gehen, keine Sorge! Spacertürme machen wir hier nicht. Denke mit einer Staubkappe von 1,5 cm ist es dann Rund. Bei einem 180er Steuerrohr hattest Du mind. ein 570er Oberrohr, lang und hoch halt 😉 Gruß Oliver

Nach nochmaligen nerven meinerseits kam dann auch eine deutliche Antwort zurück:

Hallo Jörg, wir machen das hier jeden Tag. Der S5 in 58 ist deutlich zu lang. Der S5 in 56 passt gut, im Steuerrohr auch ok, lange Steuersatzkappe (keine Spacertürmchen) und das passt so. Gruß Oliver

Ich entschloss mich also das Rad mit einem 56er-Rahmen und einer 175er Kurbel zu bestellen und gleich mit Oliver einen Termin zum Bikefitting bei ELSENBACH SPORTDIAGNOSTIK (damals noch KOM*SPORT) in Köln abzumachen. Jetzt wollte ich ihm auch einmal persönlich gegenüberstehen und ihn mit „seiner“ Entscheidung konfrontieren. Je näher der Liefertermin kam, umso nervöser und aufgeregter wurde ich. Viele meiner lieben Radkollegen und -freunde trugen mit weiterer Verunsicherung bezüglich der Rahmengröße nicht gerade dazu bei, das ich entspannter wurde.

Am 17. Dezember 2014 war es dann endlich soweit, ich konnte mein neues Rad abholen. Ich war stolz wie Oskar aber dennoch immer noch verunsichert. Leider konnte der Termin in Köln erst Anfang Januar 2015 stattfinden, sodass ich mich fast täglich mit meinem alten und neuen Rad auseinandersetzen konnte. Immer wieder war ich mit dem Maßband aktiv und stellte beide Räder nebeneinander um einen Vergleich ziehen zu können. Mal war ich beruhigter, mal wieder total verunsichert.

Der Tag der Tage war nun gekommen.

Ich fuhr nach Köln zu ELSENBACH SPORTDIAGNOSTIK (damals noch KOM*SPORT), aufgeregt wie ein kleiner Junge. Um das Ganze fotografisch für die Nachwelt festzuhalten begleitete mich eine gute Freundin, die Daniela Stera, zu meinem Termin. Ich konnte es kaum erwarten in Köln anzukommen. Nach gut 3 Stunden Fahrzeit war es dann soweit, ich stand vor den Türen der Bikefitter-Jungs, die über den Jahreswechsel hinaus in neue Räumlichkeiten gezogen waren. Ich packte mein Rad aus dem Kofferraum und betrat erwartungsvoll das Gebäude. Da empfing mich jetzt also Oliver, der Mann, der eventuell Schuld war an meiner falsch bestellten Rahmengröße, so dachte ich jedenfalls am Anfang darüber. Schnell fasste ich aber Vertrauen, er kam mehr als positiv rüber und ich legte meine Skepsis erst einmal beiseite. So wie auch das Rad, denn wir fingen nicht mit dem Rad an, sondern mit mir und meinen „Geometriedaten“, wenn ich das mal so schreiben darf.

Bikefitting bei Elsenbach Sportdiagnostik in Köln

Ich war sehr überrascht von der überaus positiven und professionellen Vorgehensweise, jeder Schritt wurde mir haarklein erklärt, auch so, daß ich es als „Laie“ verstehen konnte. Schnell waren wir bei den Füßen angekommen, wie sich herausstellen sollte, der Ursache für meine festgestellte Fehlstellung. Über einen Scan der Fußsohle konnte mir Oliver deutlich die Unterschiede zwischen beiden Füßen zeigen und erklären, warum ich an einer Schuheinlage nicht vorbeikommen werde. Gesagt, getan, schnell wurde eine Standardeinlage durch verschiedene Keile angepasst, nach jeder kleinen Veränderung wurde wieder die Haltung durch diverse Stabilitätsübungen überprüft, so lange, bis Oliver endlich zufrieden war und selbst ich den Vorher-Nachher-Effekt erstaunt feststellen konnte. Ärgerlich war nur, dass ich erst nach so vielen Jahren im Radsport die Fehlstellung festgestellt habe. Begleitet durch unzählige Muskelkrämpfe und andere Probleme, die ich mit allen Mitteln wie Magnesium, Salze und diversen Dehnungsprogrammen zu lösen versuchte. Allerdings nur mit sehr geringen Erfolgen.

Bikefitting bei Elsenbach Sportdiagnostik in Köln

Die neuen SOLESTAR-Einlegesohlen wurden sofort vor Ort angefertigt und ich durfte sogar dabei sein, wieder begleitet durch sehr informative und fachliche Erklärungen.

Ach ja, weswegen war ich noch einmal in Köln?

Wegen dem neuen Bike, hätte ich fast vergessen . . . über eine Stunde in Köln und noch nicht einmal wurde auf das neue Rad eingegangen. Aber nun war es dann endlich soweit, Oliver widmete sich dem Rad und natürlich meiner Person. Denkste. Wieder ging es nicht auf das Rad, nein, dieses Mal wurden sich meine Radschuhe vorgenommen, genauer gesagt die Stellung der Schuhplatten. Auch hier wurde penibelst darauf geachtet, daß alles richtig eingestellt wurde. Den Hinweis, daß ich in Zukunft ruhig einen schmaleren Radschuh verwenden sollte, habe ich an diesem Tage mal überhört, da die Schuhe noch keine 2 Monate alt waren und ich nicht zugeben wollte, daß ich hier wohl einen Fehlkauf getätigt hatte, gibt man ja auch ungerne zu, oder?

Bikefitting bei Elsenbach Sportdiagnostik in Köln

Nachdem auch das erledigt war kam nun der große Moment für mich und mein neues Bike, jetzt wird sich endlich herausstellen, ob die Empfehlung von Oliver die Richtige war. Er nahm das Rad und spannte es in den CYCLUS-2-Leistungsprüfstand ein. Ich durfte Platz nehmen, ein aufregendes Gefühl für mich, nun war ich kurz vor dem Ziel mit meinem neuen Traumbike. Ein erster prüfender Blick von Oliver und es folgte eine kurze knappe Antwort:

. . . alles richtig gemacht!

Wieder war meine Skepsis da, wie kann er so etwas nur nach Augenschein behaupten, ich hatte eine mehrstündige Video- und Winkelanalyse, etc. erwartet. Nichts war es mit Hightech. Lediglich das Fachwissen gepaart mit jahrelanger Erfahrung mit Profi- und Hobbyradsportlern und dem gewissen Fingerspitzengefühl waren die Hilfsmittel von Oliver. Er ertastete die Bewegungen im Becken, jede Veränderung am Rad wurde sorgfältigst durch geübte Hände und Augen kontrolliert. Alle Einstellungen wurden mehrfach verändert und wieder neu betrachtet und ertastet.

Bikefitting bei Elsenbach Sportdiagnostik in Köln

Zum Schluß kam dann der Lenkervorbau dran. Eine spezielle Vorrichtung wurde montiert, mit der man die verschiedensten Lenkervorbaulängen und -winkel simulieren kann. Letztendlich kam dann ein 90er Vorbau für mich dabei raus.

Bikefitting bei Elsenbach Sportdiagnostik in Köln

Und was soll ich sagen? Von Minute zu Minute war ich glücklicher, diese Entscheidung getroffen zu haben, oder war es Oliver von ELSENBACH SPORTDIAGNOSTIK (damals noch KOM*SPORT), der es für mich entschieden hatte? Ich hatte ein sehr gutes Gefühl auf dem Rad, es fühlte sich gut an, kompakter, aber dennoch besser als ich es bisher vermutete.

Bikefitting bei Elsenbach Sportdiagnostik in Köln

Nach gut drei Stunden mit intensiven Erklärungen, auch für Skeptiker wie mich, war es dann vollendet, mein neues Bike und meine Person waren „gefittet“. Alle Maße wurden von Oliver noch einmal geprüft und in eine Liste eingetragen, damit ich auch in Zukunft alle Einstellungen selber noch einmal nachvollziehen kann. Die Verabschiedung war genauso freundlich wie die Begrüßung, und der Hinweis, daß ich mit den Einstellungen erst einmal ein paar Kilometer fahren sollte um sicher zu gehen, daß ich mich persönlich auch auf dem Rad wohlfühle, war für mich noch einmal eine beruhigende Botschaft. Ich durfte also bei „Nichtgefallen“ wiederkommen. Und was soll ich sagen, ich brauchte mich nach etlichen Testkilometern nicht wieder auf den Weg nach Köln machen. Alles passte. Auch wenn ich die Jungs von ELSENBACH SPORTDIAGNOSTIK (damals noch KOM*SPORT) gerne mal wieder besucht hätte.

Bikefitting bei Elsenbach Sportdiagnostik in Köln

Fazit:

Das war nun die Geschichte meines neues „Bikes“, angefangen mit einem geplanten „harmlosen“ Messebesuch bis hin zu einer Kaufentscheidung für ein neues Bike und einem abschließenden kompletten Bikefitting. Und was soll ich sagen? Ich habe es nicht bereut und kann nur jedem Hobbyradsportler und Jedermannradfahrer diese Vorgehensweise empfehlen. Formeln, die man im Internet findet können einem nur Anhaltspunkte geben, aber so richtig helfen sie einem dann doch nicht weiter. Auch wenn die Skepsis am Anfang sehr groß war, so war die letztendliche Entscheidung für meine beschriebene Vorgehensweise genau die Richtige.

Und der Nebeneffekt? Ich habe seit der Kaufberatung bezüglich der Rahmengröße und dem abschließenden Bikefitting auf meinem neuen Rad mehr als 3.000 Kilometer heruntergeradelt, und das alles ohne Muskelkrämpfe und andere Wehwehchen. Nachfolgend ärgere ich mich über mich selbst, daß ich nicht schon viel früher diesen Weg gegangen bin, denn wir Radsportler investieren viel Geld in das Equipement, aber leider zu wenig für die wichtigen Dinge, wie das Bikefitting und auch die Feststellung von eigenen körperlichen Defiziten. Daher wollte ich Euch an meiner Erfahrung teilhaben lassen und schrieb diesen Artikel. Freue mich natürlich auch sehr über Kommentare von Euch und hoffe, daß Euch mein Erfahrungsbericht gefallen und auch ein wenig weitergebracht hat.

Auch ein wenig Werbung für die Beteiligten im Artikel sei an dieser Stelle erlaubt und mir verziehen, denn sie haben es sich verdient!!!

Und hier seht ihr zum Abschluß mein „gefittetes“ neues Bike:

Cervelo S5

Fotogalerie des Bikefittings bei ELSENBACH SPORTDIAGNOSTIK in Köln:

Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle auch meiner charmanten Begleiterin Daniela Stera, die für die tollen Fotos sorgte.

Anmerkung der ilovecycling.de-Redaktion:
Mehr zum Thema Bikefitting findet ihr auch im Artikel:
BIKE FITTING – SINNVOLLE ERGÄNZUNG ODER LUXUS-SPIELEREI?

JÖRG LACHMANN
Ich bin ein kreativer, konzeptionsstarker und querdenkender Vollprofi in allen Bereichen des On- und Offline-Marketings (B2B/B2C) . . . und somit (wie wohl auch nicht anders zu erwarten) beruflich als Marketing- und Vertriebsleiter bei der Firma IDV GmbH angestellt. Da ich schon seit vielen Jahren dem Hobby Radsport verfallen bin, habe ich mich im April 2014 dazu entschlossen, das Online-Magazin "ilovecycling.de" mit „Herz” und vielen nützlichen Themen, Infos, Tipps und Tricks rund um den Hobby- und Jedermann-Radsport ins Leben zu rufen.

7 KOMMENTARE

  1. Wenn man nicht zu lange Beine hat relativ zur Körpergröße, kann man einfacher den richtigen Rahmen finden, so meine Beobachtung. Ein prominentes Beispiel: Peter Sagan vs. Andy Schleck. Der Eine mit kürzeren, der Andere mit längeren Beinen – und Sagan hat es leichter, denn er braucht sogar eine MINDESTLÄNGE, kann also bequem den nicht zu kleinen Rahmen wählen, hat somit ein ideale Sattelüberhöhung und passt die Länge über den Vorbau abschließend an. Andy, glaube ich, muss auf eine MAXIMALLÄNGE penibler achten und schonmal den kleineren Rahmen wählen, geht damit einen Kompromiss mit der Sattelüberhöhung ein, die jetzt deutlich stärker ausfällt und letztlich schwer auf den Schultern lasstet und stressiger
    wirkt.
    Die Beinlänge im Verhältnis also zur Körpergröße (inkl. Armlänge) scheint mir der wichtigste Punkt zur Auswahl von Rahmen.

    Viele Grüße

  2. Ich kenne das Problem…und finde, dass die richtige Position auf dem Rad nicht nur von der Rahmengröße abhängt. Ich hab zwei Rennräder (ein älteres als Winterrad und ein neueres als Sommerrad von Wilier). Beide haben eig. die selbe Rahmengröße aber auf meinem Winterrad sitze ich einfach viel schlechter weil ich da auch total unbequeme Schaltgriffe habe.

    ich bin ca. 1,63 m – 1,64 m groß und habe das damit meist dass Pech dass ich genau im Schnittberreich zweier Radgrößen liege. (Beispielsweise bei den Größen von Wilier ist XS für Körpergröße 152-163 und S für Körpergröße 164-170)

    Nehme ich die kleinere Größe heißt es …Sattel ganz raus, soweit wie möglich nach hinten und langer Vorbau.

    Nehme ich die größere Größe (Größe S) muss der Sattel soweit wie möglich nach von und mit dem Sattel nach unten (bei meinem Sommerrad bin ich einer Kürzung der Sattelstange harscharf entgangen!). Bei meinem Sommerrad habe ich den Lenker sogar etwas nach oben gedreht, weil ich es bequemer finde wenn mir die Schalthebel etwas entgegen kommen.

    Irgendwie finde ich dass beides etwas doof aussieht….

    Mein Mann hatte sich vor kurzem auch ein neues Rennrad von Scott gekauft. Er ist 1,85 m groß hatte vorher Rahmengröße 59 und jetzt hat er auch die 56 und fühlt sich viel besser, da er nun aufrechter sitzt.

    Ist aber cool hier mal mehr übers Bikefitting gelesen zu haben… gefällt mir sehr gut.

    Ich würde auch gern mal zum Bikefitting gehen. Wäre echt gespannt was bei mir rauskommen würde.

  3. Hallo Jörg,

    ein toller Bericht mit tollen Bildern….und ein Hammer Bike!
    Bei mir war das ähnlich. Bin auch 186 groß und fuhr ein 59er Red-Bull. Mit dem war ich dann letztes Jahr im Sommer bei Kom*Sport. Allerdings haben wir ein reines Bikefitting, ohne Körperstatik-Analyse gemacht. Das Ergebnis war, dass der Sebastian einiges verstellt hat und ich anschließend besser auf dem Rad saß. Es wurde mir aber empfohlen das ich beim nächsten Bike auf eine maximale Oberrohrlänge von 56cm achten sollte. Das Red-Bull ist zu lang!!! Nun habe ich vor kurzem das Simplon Pavo 3 erworben und war wirklich skeptisch ob ich das 56 wirklich kaufen solle. Auch ich hatte das viele Geld und einen möglichen Fehlkauf vor Augen…..
    Eine Sattelüberhöhung von 12cm ist ja schon recht sportlich. Ich fühlte mich bei der Probefahrt sehr wohl auf dem Bike und habe es am Ende auch mit dem 56er Rahmen gekauft.
    Bin dann mit der gekauften Einstellung ca. 800km gefahren.
    Alles super und ein viel besseres Gefühl als bei dem Red-Bull.
    Heute war ich dann bei Kom*Sport zum Feintuning und freue mich auf die nächsten KM.

    Ps: Habe heute meine Frau und deren Felt Z5 mitgenommen. Die war am Ende auch begeistert. Allerdings muss ich der noch einen kürzeren Vorbau organisieren……;-)

    In diesem Sinne, viele sturzfreie KM.
    VG
    Ansgar